Garantiert
kühl – Reißende Sturzbäche, tosende Wasserfälle und schattige
Wege:
Klammen (in Festgestein eingeschnittene, schmale Täler) sind
besondere Naturphänomene.
Im Allgäu gibt es vier besonders schöne
Klammen: Neben der wohl bekanntesten,
der Breitachklamm bei
Oberstdorf, sind da noch die Reichenbachklamm bei Pfrontem,
der
Eistobel bei Isny und die Starzlachklamm bei Burgberg.
Die Kur-und Gästeinformation Bad Grönenbach bietet eine geführte
Wanderung durch die Starzlachklamm an. Da Peldalo noch nie an einer
solchen angebotenen Wanderung teilgenommen hat und die Starzlachklamm
Neuland für ihn ist, hat er sich dazu angemeldet.
Die
Starzlachklamm liegt am
Fuß des Grünten
zwischen dem Sonthofener Ortsteil Winkel und der Topfenalpe.Sie
wurde von der Starzlach
ausgewaschen, die in 1070 m Höhe zwischen dem Grünten
und dem Wertacher
Hörnle entspringt. Der Name Starzlach
bedeutet „über die Felsen springende Ach“, auch „Sturzbach“.
Man trifft in der Starzlachklamm auf „schäumende Wasserstrudel,
riesige Wassermühlen, die hohen, wildromantischen Nebenklammen, ein
torartiges Felsdach und auf eine Trockenklamm“. In der Klamm stürzt
das Wasser unter anderem einen mehr als zwölf Meter hohen Wasserfall
herunter.
Der
Sonntag zeigt sich als wahrer Sonnentag. Nach einem kräftigen
Frühstück macht sich Pedalo zu Fuß auf zum, drei Kilometer vom Ort
entfernten, Bad Grönenbacher Bahnhof.
Der
Bahnsteig füllt sich – neben „Normalreisenden“, Wandernden mit
ihren Rucksäcken,
sind da auch welche im feinen Trachtengewand –
Aha, die wollen zur AllgäuerFestwoche!
Kurz
vor dem Eintreffen des Regional-Expresses eine
Lautsprecherdurchsage und Lichtzeichenanzeige: „Wegen Überfüllung,
keine Fahradmitnahme möglich“.
Räder
haben wir eh nicht (!) - aber der erste Satzteil, Überfüllung?
So
fahren die Wanderfreudigen, auf den ganzen Zug verteilt
stehender Weise, in einem Rutsch nach Blaichach.
Nach
dem Verlassen der klimatisierten Bahn die Vorahnung:
Es ist
schwülwarm und der erste Teil der Wanderung über offenes Gelände
wird
eine schweißtreibende Angelegenheit werden. Der geübte
Wanderführer legt auf dem
ca. 5-km-langen Weg vom Blaichacher
Bahnhof, über Burgberg und Sonthofen-Winkel
hin zur Starzlach
mehrere Pausen ein und animiert zum „Trinken“.
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Burgberg mit Burgberger Hörnle und Grünten
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Der
erste Kilometer an der Starzlach entlang,
Hier
an den Schleierfällen beginnt der zwei Kilometer lange Weg über
Stock und Stein durch die Starzlachklamm. Auf den 200 Höhenmetern zeigt es sich, dass festes Schuhwerk mit griffiger Sohle unerlässlich ist.
Es
läßt sich mit Bildern kaum darstellen, was die Natur hier
gewaltiges geschaffen hat.
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Schleierfälle |
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aufwärts geht's im kühlen Schatten
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Canyoning treibenden Menschen ...
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mit Helm und Neoprenanzug ausgestattet
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gut gesicherte Wege ...
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mal von rechts ...
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nach links ...
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entlang an glatt geschlifener Felsen
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Es wid lichter ...
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am oberster Einstieg zum Canyoning
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Nach
dem Verlassen der Klamm, der typische Blick auf die Allgäuer
Voralpen.
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nicht nur zweibeinige Rindviecher hat's in den Bergen
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was für ein Panorama |
Bei
der Wandereinkehr im Gasthof Alpenblick kann man das eben erlebte
noch einmal revue passieren lassen. Mit Tellersülze und
Bratkartoffeln, dazu zwei kühle Hopfenmischgetränke stärkt sich
Pedalo für den nun abwärts führenden Rückweg nach Blaichach zum
Bahnhof.
Dort dann die Mitteilung
der Bahn: „Zug aus Oberstdorf hat 10 Minuten Verspätung“
– wir
müssen in Kempten umsteigen und haben 15 Minuten Zeit – könnte
klappen!?
Von
hier bis nach Kempten, „Flashback“ zum Vormittag und schlimmer
–
Normalreisende, Ausflugsheimkehrende,
Fahrräder rein-raus,
Menschen und Gepäck in den Gängen, Ein- und
Austiege vom Zug zugestellt,
genervtes Bahnpersonal das einen
Rollstuhlfahrer nach drinnen verfrachten will
und lustige Menschen im
Trachtengewand mit „Vorglühhalben“ in der Hand.
Für
Leute mit Platzangst ist das nix!
So,
nun in Kempten: Zug leert sich fluchtartig – haben aber nichts
davon, da wir selber raus müssen. Prima Anschlußzug ist noch nicht
da und es kommt noch besser – der ist fast leer! Wenn das mal keine
Belohnung ist.
Nach
dem Ausstieg am Bad Grönenbacher Bahnhof: Ui, was ist den nun? Sonne
weg und der Blick gen Westen zeigt, dass dunkle Wolken von den Iller
her auf den Heimatort zu ziehen. Halbe Stunde sollt's noch halten –
sonst müsste Scor, der private Abholservice kontaktiert, oder die
Regenbekleidung heraus gekramt werden – ist trocken geblieben.
Wetter: Vollsonnig
Temperatur:
20 - 28 °C
Streckenlänge:
19 km
Steigungen:
270 Hm
Zugfahrzeit:
1 ½ h
Fazit: In
zweifacher Hinsicht konnte Pedalo den Tag „in vollen Zügen
geniesen“.
1 Kommentar:
Respekt Pedalo!!!! Bei diesen Temperaturen ist das eine großartige Leistung. Dein Bericht liest sich so kurzweilig und macht sofort Lust auf Berge und Abenteuer. Einfach toll! Solltest mehr Reiseberichte schreiben.
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