Sonntag, 3. Juni 2012

Trike / ICE Sprint – Erste Eindrücke

 
Fahrrad fahren ist für uns ein weiteres Stück faszinierender geworden.
Ein Liegedreirad ist eine aufregende Synthese von optimaler Straßenlage und maximalem Fahrvergnügen.
Ist schon das Tandem ein enormer Fortschritt bei gemeinsamen Radlausflügen, so ist das Trike für Solotouren der absolute Gewinn.
Scor’ ihre Ausfahrten sind im Vergleich zu ihrem Fitnessrad schneller,
schöner und komfortabler, als sie es je für möglich gehalten hat.
Pedalo muss unterwegs auf einige vom Rennrad gewohnte Eindrücke verzichten: Sattelschmerzen, verspannter Rücken und steifer Nacken – Handgelenke waren durch den Triathlon-Lenkeraufsatz bereits größtenteils schon entlastet.
Unsere ersten Fahreindrücke sind mehr als positiv,
wir sind von diesem Trike richtig begeistert.


Es gibt dennoch einige kleine Kritikpunkte:
Statt des bestellten 2-fach Kettenblatt wurde ein 3er montiert.
Dank des zulässigen Eingangdrehmoments der Rohloff–Schaltung kein Problem
- das 38er ist Scor schon zu Gute gekommen.
Aber Hauptübel daran: Es wurde kein Umwerfer verbaut.
Scor möchte den Umwerfer unbedingt haben
– sie tut sich nicht ganz leicht mit dem „von Hand umlegen“.
Nach Kontakt mit TRAUMVELO hat uns Andreas Seilinger mitgeteilt,
dass der Umwerfer bei der ersten Inspektion drangebaut wird.
Noch ein kleiner Kritikpunkt: Wir hatten Tachos für u.a. die Kadenzanzeige geordert,
aber es war kein Trittfrequenzsensor montiert – hat sich Pedalo inzwischen selbst besorgt.
Die ersten Ausfahrten haben gezeigt, dass auch rechts ein Spiegel nötig ist
– werden wir auch beim ersten Kundendienst montieren lassen.


Unsere ersten Touren mit dem Liegedreirad haben wir im Unterallgäu gemacht.

 
Die Landschaft, mit den Flüssen und der hügeligen Umgebung,
lädt ja förmlich zum Radfahren ein.
 


Wir waren sehr ausgiebig unterwegs und haben alle möglichen Straßenbeläge unter die Reifen genommen.

 

Wir kennen uns in der Gegend aus und wissen auch,
wo wir Schotterwege und fahrradunfreundliches Straßenpflaster finden.



























































Die Federung des Sprint spricht sehr gut an.
Feine Unebenheiten nimmt das ICE kaum spürbar
und größere Unebenheiten meistert es gut.
Auf dem Pflaster rollte das Trike x-mal besser als unsere Fitnessräder mit Teilfederung. Es ist schon beeindruckend, was die Federung schluckt. 
Dort, wo man mit dem Rennrad dudurchgegeschüschütteltelt wird,
rollt unser Sprint einfach nur drüber.

Das ICE liegt sehr gut auf der Straße, Kurven fahren ist eine reine Freude.  











Gewöhnungsbedürftig  ist der nicht ganz so kleine Wendekreis des Sprint’s.
Die ergonomische Sitzposition ist bequem und bietet auch auf längeren Strecken ungetrübten Fahrspaß. Die Wölbung im Lendenwirbelbereich empfinden wir als sehr angenehm.
Der Geradeauslauf ist sehr stabil.
Man kann das Trike einfach laufen lassen, wenn der Radweg nicht zuviel Gefälle hat.
Es ist kein Problem, während der Fahrt mit der einen oder der andern Hand Brille oder Helm gerade zu rücken oder gar zu fotografieren.
Die Scheibenbremsen verzögern ausgezeichnet,
neigen aber in Gefahrensituationen zum Überbremsen.
Die Bereifung ist soweit in Ordnung,
kann allerdings erst nach längerer Zeit richtig beurteilt werden.
 Für zwei Fahrer/in mit unterschiedlichem Leistungspotential ist die
14-Gang-Rohloff-Schaltung mit 3-Fach-Kettenblatt (58/48/38) eine super Angelegenheit. Gefahren wird in der Regel auf dem „Großen“ und bei extremen Steigungen wird auf’s „mittlere“ gewechselt und für den Notfall gibt es noch das 38er.
 
schaut für 15 % recht harmlos aus
Bei plötzlichen Stopps, ist Dank Rohloff-Nabenschaltung,
kein Hochheben des Hinterrades nötig um in einen kleineren Gang zu wechseln,
sondern es wird im Stand einfach runtergeschaltet.
Die Lichtanlage ist auch nicht mehr wegzudenken.
Kein darüber nachdenken müssen, ob man/frau vor Einbruch der Dämmerung zurück ist oder sind die Akkus der Stecklichter geladen?
Schon bei Licht- Schattenwechsel geht uns ein Licht auf:

 









Die Tasche auf dem Gepäckträger wird hauptsächlich für zusätzliche
oder nicht mehr benötigte Kleidung genutzt, aber auch für Verpflegung.



Obwohl der Rahmen sehr filigran wirkt, ist er doch sehr verwindungssteif.
Das „Falten“ ist für den Transport im Auto:
Sitz runter geht schnell, die Hinterradschwinge samt Hinterrad und Gepäckträger nach vorne geklappt, einen Gurt drum, mit Schnellspanngurten noch im Kofferraum fixiert und gut ist’s.



Das Sprint ist eine Fahr-Maschine aus der man nicht aussteigen möchte.
Super so ein niedriges Radl, den Wind spürt man bei weiten nicht so stark wie am "Aufrechtrad" und auf Tempostrecken geht’s so richtig ab.


Nur beim „bergrauf fahren“ geht es zäher zu
– es fehlt der gewohnte Wiegetritt:


Zusammenfassend können wir bisher sagen,
das Sprint ist ein sehr gutes Trike für den Alltag.
Es macht als sportliches Trike ersichtlich viel Spaß
beim „einfach durch die Gegend radeln“.

Nun freuen wir uns auf die kommende Saison und werden zu gegebener Zeit über Erlebnisse und weitere Erfahrungen berichten.

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