Samstag, 26. Mai 2018

Tandem - „Ihr Kinderlein, kommet“ | Mittelpunkt von Bayerisch Schwaben


Zwei Gründe die unterschiedlicher nicht sein können um mit dem Tandem eine Spontanausfahrt zu unternehmen liegen ganz nah im Unterallgäu beieinander!

Der Text für eines der wohl bekanntesten deutschen Weihnachtslieder
„Ihr Kinderlein, kommet“ stammt, aus der Feder des Priesters und Schriftstellers Christoph von Schmid, während seiner Tätigkeit als Pfarrvikar in Nassenbeuren bei Mindelheim.
Mit dem Thema „Christoph von Schmid“, seinem Leben und Wirken, befasste sich PedaloScor123 nach ihrem Dinkelsbühl-Ausflug. In Dinkelsbühl wurde er geboren und als Kind dieser Stadt ist ihm ein Denkmal gesetzt worden. Scor und Pedalo kamen bei einem Stadtrundgang sogar an seinem Geburtshaus vorbei.



Geburtshaus des Christoph von Schmid in Dinkelsbühl



Wenn so eine berühmte Person schon  im erweiteten Jagdgebiet der beiden Tandemer gelebt hat, ist es ein Muss dort vorbei zu Radeln.
Da die Zwei schon mal in dieser Gegend unterwegs sind, was liegt da näher als auch noch dem
„Mittelpunkt von Bayerisch Schwaben“ einen Besuch abzustatten!

Sodala, mal den Routenplaner aktivieren - aaha 60 km nur für die Anfahrt und dann auch wieder zurück sind für einen Tagesausflug mit dem Tandem zu viel
- also einmal Übernachtung, bitte - aber wo?
Vielleicht mal wieder im Hotel/Gasthof Traubenbräu in Krumbach?
- War bei der Offerte:-Kammeltal-Radweg schon mal Beherbergungsbetrieb.
Der Weg dort hin würde über Kirchheim i. Schw. führen.

Jou, dort steht der „Storchen-Kran“, welcher schon einmal angesteuert wurde.

Die Anfrage bei der Seniorchefin des Traubenbräu nach einem freien Zimmer wurde mit

„Ja, ihr könnt gerne kommen“ beantwortet.

Rückfahrt das Kammeltal rauf (?) - nee, zu unspektakulär. Günztal aus Alternativroute? Illertal wäre auch eine Möglichkeit. Oder die Kombination aus beiden - sind ja bestens bekannte Streckenabschnitte und als Zuckerle noch etwas Bahntrassenradeln - super Idee!

Routenplanung abschließen, Gerödel zusammenpacken und ab!

Freitag, 25.05.2018
Das Motto der ersten Hälfte der ersten Tagesetappe nach Nassenbeuren heißt: Höhenmetervermeidung!
Da der Bestimmungsort im Mindeltal liegt entsprechen diese ca. 40 Kilometer der

Mindel-Günz-Störche-Brauereien-Klöster-Schlösser-Tour.
Gemütlich ist Nassenbeuren und die etwas außerhalb gelegene Maria-Schnee-Kapelle erreicht, waren doch die Täler von Westlicher Günz, Schwelk, Östlicher Günz, Kammlach (Kammel) und Auerbach / Westernach zu durchqueren.


Pfarrhaus und Kirche - Wirkungsstätten des Christoph von Schmid

Altehrwürdige Lindenalle zur Maria-Schnee-Kapelle - entstanden hier Strophen des Gedichtes?  

 

Idyllisch gelegene Kapelle am Ende der Lindenallee

 

Nun ist ein kleiner Hügel zu überfahren um ins Tal der Flossach zu gelangen.

Auf den nächsten 15 km über Mattsies - Tussenhausen - Zaisertshofen und Mörgen folgen    ca. 50 Hm um nach Eppishausen - dem „Nabel von Bayerisch Schwaben“, ins Tal der Hasel zu gelangen.


Eppishausen 

Pedalo hinter dem Gedenkstein der "Mitte"

Der geographische Mittelpunkt liegt außerhalb des Ortes nahe der Mörgener Straße 42


 
Wellige 5 km mit 60 Hm sind es über Spöck nach Kirchheim zum Storchen-Kran.

Alles ausgebucht
 
Noch ein paar Kilometer im Mindeltal bis Hasberg ehe es mit 70 Hm auf 1 ½ km beim Wechsel ins Kammeltal recht sportlich wird. Nach Aletshausen und Niederraunau ist auch schon Krumbach (Schwaben) erreicht.
Im Traubenbräu Zimmer beziehen - Duschen - Umziehen

- „Kaffee und Kuchen“ in einem nahe gelegenen Café
- Beine-Vertreten entlang des Krumbaches


Krumbach in Krumbach
 
Tagesausklang im Biergarten des Traubenbräus
mit Sudhaus-Wegga und alkoholfreiem Weißbier
bzw. Nudeln mit Hackfleischsoße und einem Radler.


Wetter: sonnig mit östlichem Wind
Temperatur: 16 - 22 °C
Streckenlänge: 80 km
Steigungen: 455 Hm
Fahrzeit: 3:32 h
Ausflugsdauer: ca. 4 ½ Std.
Fazit:    Tolle, wenn doch mit Tourenvollausstattung konditionell anspruchsvolle, Tour.

             Nur eine zu umfahrene Baustelle und zwei leichte Verfahrer.

 


Samstag, 26.05.2018
Nach einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück, einer netten Unterhaltung mit der Seniorchefin wird das Gespann wieder reisefertig gemacht.
Um den Kreislauf in Schwung zu bringen gleich mal der Wechsel vom Kammeltal ins Günztal. Nach Deisenhausen sind 50 Hm zu überwinden. Der nun folgende Günztal-Radweg ist bestens bekannt: Breitenthal, Oberrieder Weiher und Kettershausen. Ab Bebenhausen auf Forstwegen aus dem Tal heraus um in Babenhausen zum Fuggerschloss zu gelangen. Seit Anfang der 1980er-Jahre die Fürst-Fugger-Brauerei mit dem dazugehörigen Bräustüberl geschlossen wurde ist das auf einer Anhöhe befindliche Areal nicht mehr angesteuert worden, obwohl Babenhausen mehrmals die letzten Jahre durchquert worden ist. Ein kurzer Rundgang  erinnert wieder einmal daran, was Fugger im Unterallgäu alles geschaffen haben.



Fuggerschloss Babenhausen


Fuggerschloss - Innenhof


Der DB Iller-Roth-Günz Radweg bringt das Tandem samt Fuhre vom Günztal durchs Tal der Roth nach Kellmünz, ins Illertal und auf dessen Radweg.


Pause beim Bahntrassenradeln


Der Iller-Radweg ist bis Fellheim asphaltiert und somit beste Rollstrecke.

 
Iller bei Fellheim

Iller-Radweg bei Fellheim

Es folgen Heimertingen - Amendingen - Memmingerberg - Benningen - Woringen - Zell und schließlich Bad Grönenbach




Wetter: sonnig nicht leichtem, nordöstlichem Schiebewind
Temperatur: 13 - 24 °C
Streckenlänge: 70 km
Steigungen: 455 Hm
Fahrzeit: 3:08 h
Ausflugsdauer: ca. 3 ¾ Std.
Fazit:    Routienetouren können auch abwechslungsreich gestaltet werden.



Tour auf GPSies zum Download