Freitag, 31. August 2018

Tandem - Zusam-Radweg | Donau | Günztal


Wieder mal von zu Hause aus eine Flussradltour starten, ist das Ansinnen von Scor und Pedalo.
Es gibt ja genügend Fließgewässer die aus der heimatlichen Gegend in Richtung Donau unterwegs sind.
So wurde entweder mit Liegedreirad oder Tandem schon Roth, Biber, Günz, Kammel und ein Stück der Mindel entlang gefahren.
Nun soll die Zusam unter die Reifen genommen werden.
Dazu gäbe es den ausgeschilderten Zusam-Radweg.

Es wird nur Abschnittsweise der offizielle Zusam-Radweg genutzt, da die vorherige Recherche eine Vielzahl von lohnenswerten Anhaltepunkten in unmittelbarer Nähe zum Fluss hervor brachte. Im Gegensatz zu den normalerweise durchgeführten Flusserkundigungsfahrten, die sowohl flussabwärts als auch flussaufwärts stattgefunden haben folgt hier die Variante „Oneway“ von der Quelle bei Markt Wald bis zur Mündung in die Donau in Donauwörth.
Retour geht’s (fährt‘s) ein Stück die Donau rauf bis Günzburg und weiter das Günztal hoch zurück in die Heimat.
Eingelegt wird ein Tag Donauwörth-Städtchenschauen.
Auch die Donauanrainerstädte locken mit ihren Sehenswürdigkeiten zu Stippvisiten.
Daraus ergibt sich folgende Planung:
Anfahrt zur Zusamquelle 55 km, Zusam 95 km, Donau 65 km und Günztal 85 km.




Tag-Eins - Montag, 27. August
Die ersten ca. 45 km ins Mindeltal sind schon mehr oder weniger Routine und völlig entspannt, da nach der Storchen-Tour die Strecke auch noch bei der Mittelpunkt-Tour gefahren worden ist.

Die Hinüberfahrt ins Zusamtal ist allerdings mit 90 Höhenmetern zu erkaufen, die locker zu nehmen sind. Die Quelle der Zusam liegt etwas versteckt, aber idyllisch in einer Waldlichtung.



Zusamquelle - ein Wässerchen tritt hervor

Pfarrhaus und Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Ab Markt Wald sind die nächsten Kilometer auf Landstraßen entlang der Zusam(lein), bis kurz vor dem Tagesziel Ziemetshausen herrlich zu radeln. Bevor es langweilig wird, weil anstrengungsfrei, muss daher noch ein Abstecher zu Maria Vesperbild und zum Schloss Seyfriedsberg gemacht werden
- 120 Hm sind herausfordernd.


Schloss Seyfriedsberg

Wallfahrtskirche Maria Vesperbild

Fatimagrotte

Votiv-Tafeln

In einer Sausefahrt rollt‘s zu einer Ziemetshausener Bäckerei um mit Kaffee und Zwetschgendatschi dem Human-Akku eine kurze Zwischenladung zu verpassen.

Zusam bei Ziemetshausen

Nachtquartier werden "die-Zwei-auf-Einem" im Gasthof "Adler" beziehen und eine Essensspezialität des Hauses probieren - Kartoffel-Hackfleisch-Roulade > hervorragend.

Gasthof Adler

Spätnachmittags bleibt noch Zeit, um sich im Ort etwas die Beine zu vertreten.

ehemalige Getreidemühle an der Zusam

Wetter: sonnig
Temperatur: 11 - 22 °C
Streckenlänge: 81 km
Steigungen: 460 Hm
Fahrzeit: 3:20 h
Fazit:    Flotte Abwärtsfahrt   





Tag-Zwei - Dienstag, 28. August
Die weitere Zusam-Fahrt ist geprägt von einigen Abschweifungen, die es in der Planungsphase galt zu berücksichtigen und ein zügiges Vorankommen verhindern.


Katholische Pfarrkirche St. Anna und ehem. Brauereigebäude - jetzt Rathaus in Dinkelscherben

Zusam zwischen Dinkelscherben und Zusmarshausen (Karte)

ehemaliges Schloss in Zusmarshausen

ehemalige Brauerei in Altenmünster

Schloss zu Wertingen

Die Mündung der Zusam ist nicht leicht anzusteuern - da gut hinter Buschwerk versteckt.

Zusammündung in die Donau in Donauwörth (Karte)

Nach Donauwörth hinein zur Frühstückspension "engelkeller" ist es nur noch ein kurzer Katzensprung.

Frühstückspension engelkeller

Am frühen Nachmittag laufen Frau und Mann in den Stadtteil Ried zu Eiskaffee und Kuchen um anschließend auch noch einen Biergarten aufzusuchen. Der Tag klingt bei Scor mit Donaustädtersalat und einem Radler aus. Pedalo gönnt sich der Region entsprechend, Rieser-Bratwürste und ein Alk-freies Weizen.

Wetter: sonnig
Temperatur: 12 - 25 °C
Streckenlänge: 76 km
Steigungen: 405 Hm
Fahrzeit: 3:40 h
Fazit:    Trotz Flussabwärts ein welliges Streckenprofil.
             Schöne Städte, Ortschaften, Dörfer und Streckenabschnitte




 Tag-Drei - Mittwoch, 29. August
Per-Pedes-Tag, um die Sehenswürdigkeiten von Donauwörth mit gebührender Aufmerksamkeit zu betrachten. Auf zwei Vormittagsschleifen geht’s durch die Straßen und Gassen.

Ehemaliges Stadtzollhaus (mit Ecktürmchen) und Rathaus

Reichsstraße

Landratsamt im Fuggerhaus

Käthe-Kruse-Weg (Karte)

beim Ochsentörl


Rieder Tor

Färbertor

Verbindung (Karte)

Zum Mittagessen gibt es fingerfood - frisch gegrillte Hähnchen vom gerade stattfindenden Wochenmarkt.

Die Zu-Fuß-Nachmittagsrunde führt wieder zu einem Café, an die Wörnitz und an der Donau entlang ...


Wörnitzmündung in die Donau (Karte)
... bis zur Zusammündung


rechtes Donauufer mit Zusammündung

Wetter: vollsonnig - abends schweres Gewitter
Fußmarschlänge: ca. 12 km
Temperatur: 16 - 29 °C
Fazit:    Schon lange nicht mehr so weit gelatscht - hat sich aber rentiert! 




 Tag-Vier - Donnerstag, 30. August
Von Donauwörth, könnte als Alternative zum Donau-Radweg, entlang der B 16 schnurstracks nach Günzburg gerollt werden! Aber das vorherige Internetstudium zeigte, dass in den Ortschaften entlang der Donau, Schlösser wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind. So also abseits vom Fluss auf besserem Belag, dafür lieber die ausbremsenden Städte in Kauf nehmend und direkt zu den potentiellen Fotomotiven geradelt.

Schloss Kalteneck in Schwenningen

Schloss Höchstädt in Höchstädt an der Donau

Nicht alle Stadtdurchfahrten sind empfehlenswert.

Schloss Dillingen an der Donau in Dillingen an der Donau

Schloss Schlachtegg alias Rosenschloss in Gundelfingen an der Donau


Von Gundelfingen nach Günzburg tolle Rollstrecke. 

Der Günzburger Marktplatz lädt ein zur Mittagseinkehr:
Toast-Hawaii und Radler für Scor - Weißwürstl und WeiZi für Pedalo.



Noch ein paar Eindrücke der Altstadt mitnehmen bevor es auf den Günztal-Radweg geht.
Auf den nächsten Kilometern ist hauptsächlich „Crosscountry“ angesagt.
Bei Kötz wird die Holterdiepolterstrecke verlassen und auf dem westlichen Höhenrücken des Günztales in Richtung Schlafstätte weiter gekurbelt.
Durch einen Fernsehbeitrag sind Scor & Pedalo auf Waldstetten aufmerksam geworden und deshalb haben sie sich den Gasthof "Zum Ochsen" als Tagesziel und zur Übernachtung ausgewählt.
Gasthof(?) - was liegt da näher, als sich auch wieder in selbigen zu verköstigen: Überbackene Maultaschen, Schwäbischer und Schweizer Art (beides äußerst lecker) dazu zwei Helle und Orangensaft-Schorle.


Gasthof zum Ochsen

Wetter: stark bewölkt mit vereinzelten sonnigen Abschnitte mit böigem Westwind
Temperatur: 14 - 19 °C
Streckenlänge: 75 km
Steigungen: 420 Hm
Fahrzeit: 3:25 h
Fazit:    freundlicher, da entgegenkommender Wind





Tag Fünf - Freitag, 31. August
… wird hauptsächlich die Günz zwei unermüdlichen Pedaleure auf ihrem Nachhauseweg begleiten.
Von Waldstetten direkt hinunter ins Günztal und dem Fluss bis nach Babenhausen folgend.
 

Das immer stärker werdende Nass von oben nötigt zu einem Zwischenstopp, um die bis dato kam benutzte Regenbekleidung einem ersten, wirklichen Härtetest zu unterziehen.

Durch die, auf Hochtouren laufende Maisernte und der dadurch von den Feldern auf die Straßen und Wirtschaftswege geschleppte Dreck, wird ein zügiges Vorankommen auf der jetzt schmierseifenartigen Sauerei deutlich erschwert und gefährlich
- aber unfall- und umfallfrei gemeistert!

Wetter: Nieselregen bis Landregen von den Alpen heraus mit Südostwind
Temperatur: 13 - 15 °C
Streckenlänge: 74 km
Steigungen: 400 Hm
Fahrzeit: 3:20 h
Fazit:    Regen ist nichts für Schönwetterradler/in

Quintessenz:
Die Zusam kommt noch einmal auf die Agenda (To-Do-List), (zu Tuendes). 

Eine total abwechslungsreiche Ausfahrt mit ebensolchen Gesprächen, bei Begegnungen mit Menschen, die sich zufällig ergeben haben und noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Die Routenplanung erfolgte mit GoogleMaps und die hatte einige Überraschungen beim folgen der Tracks parat: Einige Sinlge-Trails sind einfach nicht mehr existent. Ein Ausgleich sollten wohl Hauptstraßen ohne begleitenden Radweg bieten?