Samstag, 29. September 2012

Vergleich: Liegedreirad vs. Aufrechtrad



Nachdem Scor & Pedalo nun 35 mal Triken waren und 2100 km im „Liegen“ abgespult sind, kann nach den „ersten Eindrücken“ eine weitere Zwischenbilanz gezogen werden
- mit einem Vergleich zum Fitnessrad, bzw. Rennrad.

Im Liegerad- bzw. Trikeforum ist vieles schon auf’s ausführlichste diskutiert worden:
Es ist nicht viel anstrengender ein Trike zu fahren!
Das Trike der lahme Esel – kann man so etwas kaufen?
Erfahrungen mit eueren Trikes nach min. 1 Jahr
1000 km auf dem Scorpion

Das von uns, so gewollte ICE Sprint hat vieles,
was nicht unbedingt für eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit förderlich ist.
Zusammen dem/der Fahrer/in ergibt sich ein wesendlich höheres Systemgewicht,
das auch erst mal bewegt werden muss.
Es wäre irrational jetzt Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Dennoch ist es interessant die Bequemlichkeit und den Spaßfaktor eines Trikes mit der auf Tempo ausgelegten, schnelleren Leichtigkeit von sportlichen Rädern zu vergleichen.

Bei Scor waren die sportlichen Ambitionen von je her nicht in den leistungsorientierten Sektoren angesiedelt, so nach dem Motto: „Weniger ist mehr“!
Fazit: „Ich leide nicht mehr, ich liege jetzt!“
So bleibt für >>>
Kurztouren – Fitnessrad, längere Etappen – Trike, Ausflüge – Tandem.

Pedalo’s Rennraddurchschnittsgeschwindigkeit betrug 31 km/h.
Herangezogen wurden jetzt jene Teiletappen zwischen 30 km und 105 km,
die in den letzten 14 Rennradjahren regelmäßig gefahren und dokumentiert wurden.
Gegenwärtig liegt die Liegedreiraddurchschnittsgeschwindigkeit bei 25 km/h.
Fazit von Pedalo: Ein direkter Vergleich ist paradox!
So fährt er weiterhin mit dem Fitnessrad
- zur Arbeit
und flottere Etappen mit Höhenmetern.
Für gemeinsame Ausflüge ist das Tandem die erste Wahl.
Halbtages Solotouren müssen mit dem Trike nicht mehr,
wie zu RR-Zeiten, möglichst schnell heruntergekurbelt werden
- es wird sich einfach mehr Zeit genommen (z.B. um zu fotografieren).
Und Tagesexkursionen (bevorzugt an Flüssen entlang) funktionieren,
nur trikend, einfach super!

Wir können nur allen raten,
die sich von der „aufrechten Welt“ in die „liegende Sphäre“ begeben wollen:
überlegen, abwägen, planen, festlegen, probieren, testen, diskutieren, nachlesen, informieren
Es ist nicht einfach dass richtige Gefährt zu finden.

Auch für uns war es ein langer Weg bis zum Trike – unserem Spezialrad.

Quintessenz: Dieses Liegedreirad ist für uns „das Perfekte“!
 

Sonntag, 23. September 2012

Trike - Günz-Ursprungspartie





An den Quellflüssen der Günz (Östliche Günz und Westliche Günz) sind Scor & Pedalo
mit dem Tandem, den Fitnessrädern und dem Rennrad auf ihren Ausflügen in den letzten Jahren bereits mehrmals entlang geradelt.

Pedalo’s heutige Spätsommerherausforderung besteht darin, mit dem Trike beide Flüsschen von ihrer Quelle bis zur vereinten Günz, flussabwärts als auch flussaufwärts zu erradeln.

Zunächst geht’s von Bad Grönenbach nach Hawangen zur Westlichen Günz.
Diese nun flussaufwärts über Ottobeuren und Hopferbach nach Untrasried zur Quelle
- dem ersten Etappenziel.
 
Quelle der "Wesrgünz"


und in Untrasried schon kanalisiert :-(


Und jetzt das ganze Flüsschen wieder 33 km und 320 Hm (siehe Höhenprofil: ab KM 37)
flussabwärts bis nach Lauben (Unterallgäu) zur „Vereinigung“.

Der Streckenabschnitt von Untrasried bis Ottobeuren verläuft unspektakulär auf einer Landstraße und ist eher etwas für Tempobolzende Rennradler - zum Triken eher langweilig.

kilometerweit nur gerade aus

Abseit der Straße gibt es Natur pur!

natürliche Westliche Günz

weites Günztal mit Ottobeuren und Basilika


... auch mal wildromantisch

und wieder gezähmt in Ottobeuren

Ottobeurer Basilika

Auf dem DB-Günztal-Radweg sind auch noch einige Geradeausstrecken
aber mit Feld, Flur, Wald und nicht nur Landschaft.

... Bahnstrassenradeln


8 km von Ottobeuren bis Westerheim ...



Die ersten 70km sind locker im "Liegen" absolviert.
erste Passage an der "Vereinigung".

Der Weg entlang der Östlichen Günz führt Pedalo größtenteils auf dem Günztalradweg über Erkheim, Sontheim, Markt Rettenbach, Engetried, Ronsberg und Obergünzburg nach Günzach zur Quelle. Flussabwärts sind es 36 km und 290 Hm (siehe Höhenprofil: ab KM 106) 
zurück bis zum „Zusammenfluss“.

Trikerfelling kommt erst so richtig auf dem Günztalradweg, zwischen Engetried und Obergünzburg, auf. Allerdings ist er auf unbefestigten Abschnitten, nach den Regenfällen vom Vortag nur schwer befahrbar. Die Rückfahrt wird über die Landstraße erfolgen.

aufgeweichter Waldweg


nach der Brücke "scharf rechts"




Tal der Östlichen Günz südlich von Ronsberg

Das zweite Etappenziel ist nun erbenfalls erreicht und es bietet gegenüber der Westgünzquelle einen viel schöneren Anblick.
Das Gelände wurde liebevoll und aufwändig gestaltet.

seit 37 Jahren gestaltet die Dorfgemeinschaft das Areal ...


 

... so die Quelle der Östlichen Günz
  
... einen Parkplatz

und eine Wassertretanlage


 Jetzt heißt es zum zweiten Mal - von nun an geht's bergab.

Das Wetter wechselt im Halbstundentakt: Hier mal strahlender Sonnenschein ...

Kirche St. Martin in Obergünzburg



um bald darauf wieder zuzuziehen  


Jagdausflug ins Günztal bei Sontheim


und sich bedeckt zu halten.

Östliche Günz bei Erkheim

Nochmals (nach weiteren 71 km) vorbei am Zusammenfluss der "zwei Günzen"

links die Östliche Günz und rechts die Westliche Günz

... fließen nun als Günz weiter

Schließlich wieder die Westgünz entlang über Günz a. d. Günz, Westerheim und Hawangen (jetzt auf dem DB-Günztal-Radweg Radlerinvasion - gefühlte Hundert - am Vormittag keine fünf) zurück nach Bad Grönenbach - nur noch gemütlich ausrollen - um nach fast 8 Stunden wieder wohlbehalten daheim anzukommen.

Altillertal bei Dietratried



 


Wetter: dunstig, wechselnd bewölkt bis sonnig
Temperatur: 9 - 17 °C
Streckenlänge: 170 km
Steigungen: 900 Hm
Fahrzeit: 6:40 h
Puls: 127 bpm
Energieverbrauch: 6920 kcal 


Fazit: Solche Strecken mit reinen Fahrzeiten von über 6 Stunden oder noch mehr
sind mit einem Liegedreirad problemlos zu bewältigen.

Empfehlenswert ist es mit Pulsmesser zu radeln um sich nicht zu früh zu verausgaben.
Genügend Pausen (ca. alle 30 - 40 km oder 1 1/2 bis 2 Std.) sind ebenfalls unerlässlich.
Nicht unterschätzt werden darf der Flüssigkeitsbedarf - trotz des Wetters 5 Liter (!).




Sonntag, 9. September 2012

Tandem – Schlossmühle Liebenthann



Auf einer unserer Tandemtouren waren wir auf dem mittleren Teilstück des
Heute ist der Günztalradweg ein Teil unseres Vorhabens.
Für uns gilt es den Abschnitt, entlang der Östlichen Günz,
von Obergünzburg bis Sontheim zu absolvieren.

Zunächst pedalieren wir von Bad Grönenbach in das Tal der Westlichen Günz.

Westliche Günz - nördlich von Untrasried

Nun der „Günzlein“ entlang nach Untrasried, zur Quelle der Westgünz.

"gefasste Quelle" der Westlichen Günz beim Sportplatz

Nach dem höchsten Punkt der heutigen Etappe (850 m ü. NN) ...

Scheitelpunkt zwischen westl. & östl. Günztal













... gibt es eine rasante Abfahrt nach Obergünzburg ins Tal der Östlichen Günz.


  


Hier beginnt jetzt, auf dem Günztalradweg, der gemütliche Teil unserer Ausfahrt.
Besonders sehenswert sind die Flora und Fauna entlang der Günz, da diese auf vielen Teilabschnitten, so wie hier und weiter bis Markt Rettenbach,
noch naturbelassen ist.

Radweg entlang der Östlichen Günz

Auf dem Weg nach Ronsberg liegt die Schlossmühle Liebenthann, das Hauptziel unseres heutigen Ausflugs. Allein hierfür sollte etwas Zeit eingeplant werden.

Weiler "Liebenthann"

Schlossmühle Liebenthann

Ehemaliges Mühlengebäude - jetzt Wohnhaus & Ferienwohnungen

Stauwehr bei der Mühle







auf dem rechten Hügel stand ehemals das Schloss


Nachdem wir Geist, Seele und auch dem Körper gestärkt haben,
rollen wir flott talwärts Richtung Ronsberg.

die Östliche Günz mäandert völlig natürlich dahin


















 
... kurz vor Ronsberg














Ab Ronsberg ist der Günztalradweg bis nach Engetried bestens ausgebaut

 
– aber für ein Tandem manchmal extrem eng (Kurvenbedarf, wie ein LKW).

... bei Engetried






































Wir verlassen jetzt den ausgeschilderten Radweg und radeln über Nebenstraßen, immer noch der Östlichen Günz folgend bis nach Sontheim und dann weg vom Günztal-Radweg.
Zwischen Sontheim und Westerheim liegt auch noch das Tal der "Schwelk".
In Westerheim überqueren wir die Westliche Günz, gelangen in Memmingerberg wieder ins Altillertal und tandemen entspannt zurück in Richtung Bad Grönenbach.


3-Tälertour

Höhenprofil

 
Wetter: vollsonnig und fast windstill
Temperatur: 14 - 21 °C
Streckenlänge: 80 km
Steigungen: 455 Hm
Fahrzeit: 3:02 h
Fazit:  Ein herrlicher Tagesausflug mit allem was das Herz begehrt:
Sportliche Anstiege, rasante Abfahrten, gemächliches Rollen,
lauschige Einkehr, Geschichte, Kultur und Natur.
Den Abschnitt von Obergünzburg bis Engetried müssen wir wiederholt radln.

Dienstag, 14. August 2012

Trike - Günztal-Radweg


Nachdem Pedalo seine erste 100km–Fahrt mit dem Trike absolviert hatte entschied er,
noch eins drauf zupacken.
Seine längsten Touren waren bis dato, mit dem Rennrad 152 km am Stück in etwa 5 Stunden.
Die Planung sah vor, den Günztal-Radweg entlang der Günz 
möglichst weit in Richtung "Mündung in die Donau"
und auch wieder zurück zu fahren.
Zunächst sollte es nach Hawangen gehen, dann auf dem DB-Günztal-Radweg bis Westerheim.
Nun über Radwege und Nebenstraßen nach Babenhausen.
Ab hier auf dem ausgeschilderten Günztal – Radweg in Richtung Günzburg.
Zur besseren Kontrolle der Herzfrequenz kommt auch eine Pulsuhr zum Einsatz.
Neben Müsliriegeln, Traubenzucker, Powertrops und Magnesium kommen noch drei Liter Flüssigkeit mit auf’s Rad.


Losgetriket ist Pedalo gegen ca. 10:00 Uhr bei angenehmen 15 °C und leichtem Wind.

Beginn des "zweiten Abschnittes" des DB-Günztal-Radweges bei Hawangen

Westliche Günz bei Günz a. d. Günz

idyllische Westliche Günz

Bei Lauben (Unterallgäu) vereinen sich Östliche und Westliche Günz.
< Östliche Günz + Westliche Günz >

= Günz


trotz Regulierung noch natürlich wirkend

Oberrieder Weiher
  
Am Ende der geteerten Abschnitte, so zwischen Deisenhausen und Oberegg,
nach ca. 65 km und 2:30 h Fahrzeit herrschte noch ein super Körpergefühl
– Entschluss >>> weiter bis Günzburg!!!

Was nun folgte, hat die Bezeichnung „Radwanderweg“ nicht verdient.
Er ist schlichtweg eine Frechheit!
Grob geschotterte Pisten mit faustgroßen Steinen,
nicht verdichtete Abschnitte mit Kalkstein (selbst das Trike gerät ins Schlingern),

... mal rechts der Günz auf dem Damm

... mal links des Flusses unterhalb des Dammes



bis zu 10 cm – tiefe Schlaglöcher (dreien ausgewichen – zwei getroffen),
Grünstreifen in der Mitte ...

schlimmer geht's nimmer

... bei Ichenhausen



Günzburg endlich erreicht (!)
und nun 20 km "crosscountry" wieder retour :-(
(kein Kartenmaterial dabei, zur Wahl einer Alternativroute ???)

Fahrzeit 3 :45 h für 88 km

(zweimal leicht verfahren in Ellzee und Ichenhausen
– übersehenes bzw. zugewachsenes Hinweisschild).
Noch eine Kleinigkeit essen, Elektrolythaushalt auffüllen und Windschutzbekleidung ablegen.

Also, ab durch's Gelände und weiter Richtung Heimat


Auch das Allgemeinwissen darf nicht zu kurz kommen.


Erklärung der Flussregulierung bei Deisenhausen

Fischtreppe um das Wehr

















Mit dem Temperaturanstieg der wärmenden Nachmittagssonne ist auch der Flüssigkeitsverbrauch gestiegen – ab Westerheim nichts mehr zu trinken – nur noch ca. 20 km.

Am späteren Nachmittag, ca. 17 Uhr 45 rollten Mensch und Maschine wieder wohlbehalten
im aufgeblühten Bad Grönenbach ein ...


Bad Grönenbach blüht auf



– Geschafft (Strecke!), aber (körperlich) nicht geschafft :-).
Rückfahrzeit 3:30 h für 84 km (ohne Umweg).



Die Fahrstrecke im Einzelnen:
Bad Grönenbach – Wolfertschwenden – Niederdorf – Dietratried – Goßmannshofen – Albishofen – Lachen – Moosbach – Hawangen – Westerheim – Günz – Lauben – Egg – Engishausen – Klosterbeuren – Babenhausen – Bebenhausen – Kettershausen – vorbei an Tafertshofen und Zaiertshofen – Oberrieder Weiher – Breitenthal – Deisenhausen – Oberegg – Wattenweiler – Ellzee – Waldstetten und Ichenhausen (nicht mehr auf dem Rückweg) – Kötz – Günzburg – und wieder zurück.




typisches Flusshöhenprfil


persönlicher Erfolg: 172 km




Wetter: wechselnd bewölkt bis sonnig mit Nordostwind
Temperatur: 15 - 20 °C
Streckenlänge: 172 km
Steigungen: 620 Hm
Fahrzeit: 7:15 h
Puls: 115 bpm
Energieverbrauch: 6980 kcal
Fazit: Einen ganzen Tag im rollenden Liegestuhle – einfach super …
            … keine Beschwerden am Hintern, im Schritt, am Rücken, den Schultern …
            Nur ein leichtes Spannen in den Oberschenkeln.
Günztal-Radweg: Auf den geteerten Streckenpassagen gemütlich zu fahren.
            Die Abschnitte zwischen Deisenhausen und Günzburg sind zum Teil nur für
Montainbike’s mit Vollfederung und Breitreifen befahrbar.