Samstag, 24. August 2019

Tandem - „Brenz“-liger Ausflug

Vom 21. bis 24. August 2019

Bei der Planung von PedaloScor‘s Radlausflügen spielen Flüsse immer eine bedeutendere Rolle. Radwege entlang von Flüssen bieten ein tolles Naturerlebnis. Radtouren auf flachen Wegen und idyllische Flusstäler sind trotz der nicht allzu sportlichen Herausforderungen dennoch abwechslungsreich und erholsam für Geist und Seele. Für kleinere, spontane Ausfahrten von zu Hause aus, für ein paar Tage finden sich genug Möglichkeiten im erweiterten „Jagdgebiet“ von Scor & Pedalo.

Das Vorhaben: Die Brenz!
Die Brenz ist ein etwa 50 km langer linker Nebenfluss der Donau.
Ihr Wasser entspringt einer Karstquelle am östlichen Rand der Schwäbischen Alb, dem Brenztopf (oder auch Brenzursprung).


Die Planung:
Von der Mündung der Brenz, bei Lauingen in die Donau, flussaufwärts bis zu ihrer Entstehung in Königsbronn und wieder Brenzabwärts in Richtung Donau.
Im Gebiet des Zusammenflusses von Donau und Brenz entwässert die Mindel von Süden her kommend in die Donau und somit könnte deren Tal gut für die Anfahrt genutzt werden. Teilabschnitte der Mindel wurden bereits auf der einen oder anderen Tour erradelt. Aber auch die Kammel kommt für die Anfahrt noch in Frage.
Für die Rückfahrt wären Kammel und Günz angemessene Partnerinnen.

So soll es sein:
Vier Tagesetappen zwischen 60 und 85 Kilometern. Von Bad Grönenbach im Altillertal durch die Täler von Westlicher und Östlicher Günz zur Kammlach. Ein Stück der Kammel folgend und Wechsel ins Tal der Mindel. Im Mindeltal bis Jettingen zur ersten Übernachtung.

Weiter der Mindel folgend bis nach Offingen, Richtung Donau. Rechts der Donau bis Launigen. In einer Variation Brenzaufwärts bis Königsbronn und dortiger Übernachtung.
Tags darauf, möglichst auf dem Brenztal-Radweg wieder flussabwärts bis Gundelfingen. Links der Donau bis Offingen und dann das Kammeltal aufwärts bis Krumbach (Schwaben) zur letzten Übernachtung.
Auf der Schlussetappe weiter das Kammeltal hinauf um wieder nach Hause zu gelangen.
Der Tour-Track wird mit BRouter geplant, ans Fahrrad-Navi gesendet und auf AllTrails gespeichert.

Es wird Pedalo‘s „Reisekassenplünderung Teil 2“.
Dieser Reisekasseninhalt wurde anlässlich Pedalo‘s 60sten Geburtstages von Verwandten und Bekannten spendiert:
“Man lädt nicht ein zum Geburtstagsfest,
damit man sich was schenken lässt.
Denk Ihr trotzdem drüber nach?
Die Radlurlaubskasse liegt noch brach!
Wenn Ihr dazu etwas geben wollt, sei Euch bestellt:
Eine REISEKASSE wird dafür aufgestellt.“

Andere Gaben wurde bereits auf der Ostertour eingesetzt.


Reisekasse und Geburtstagskarten

Die Umsetzung:
Der Start zur siebten Mehrtage-Tandemtour musste auf Grund einer Schlechtwetterfront um zwei Tage verschoben werden.

Erster Tag – Mittwoch, 21.08.2019
Nachdem Petrus seine Sprinkleranlage abgestellt hat, kann zusammengepackt und das Vorhaben angegangen(?) angefahren werden.

Noch die potentiellen Übernachtungsbetriebe kontaktieren und „Auf die Sättel, fertig, los!“
Zu Beginn wie gehabt, einfach gemütlich auf bekannten Strecken durch die Gegend radeln

(wie auf der Hoffest-Triketour).
Zunächst vom Kneippkurort aus, im Tal der Uriller in nördliche Richtung, über Lachen nach Hawangen. Die Altillermoräne überquerend, in die Täler von Westlicher Günz, Schwelk und Östlicher Günz.


DB Günztal-Radweg

Bei Sontheim über einen Buckel hinweg ins Tal der Kammlach. Die Kammel entlang: Oberkammlach, Unterkammlach, Oberrieden, Unterrieden.


Blick zurück ins Tal der Östlichen Günz und Sontheim (Karte)


Blühender Feldrain im Kammeltal



Nun die Kammel verlassend, über ein Hügelchen hinweg nach Pfaffenhausen in das Tal der Mindel.

Mindel bei Pfaffenhausen




Pfaffenhauser Moos

 

Auf dem weiteren Streckenverlauf nicht wie gewöhnt auf dem Mindeltal-Radweg, sondern an Kirchheim vorbei über Balzhausen nach Thannhausen ist die flottere Version.

Mindel bei Thannhausen

Nach Münsterhausen und Burtenbach wird das Tagesziel Jettingen erreicht.

Schloss Burtenbach
 
Noch ein Schwenk zum dortigen Schloss - dessen Tore leider verschlossen sind und dann zu den Schlafplatzanbietern vom Gasthof Sonne.

Schloss Jettingen

Gasthof Sonne mit ehemaliger Brauerei

Wetter: stark bewölkt mit sonnigen Abschnitten mit Wind aus nordöstlicher Richtung
Temperatur: 15 - 19 °C
Streckenlänge: 82 km
Steigungen: 175 Hm
Fahrzeit: 3:30 h
Ausflugsdauer: 4 Std.
Fazit:    Völlig unspektakulärer Ausflugsbeginn


Zweiter Tag – Donnerstag, 22.08.2019
Weiter rollt das Gespann durch die Gemarkung zum Ortsteil Scheppach, über Mindelaltheim und Gundremmingen nach Lauingen zur Donauüberquerung.


KKW Gundremmingen


Ein Schotterweg entlang der Donau erfordert vom Piloten allerhöchste Aufmerksamkeit um nicht in einem ungesicherten Entwässerungsgraben, der auf rechten Seite des Weges entlangführt, zu landen. Die Mündung der Brenz liegt idyllisch mitten in der Wildnis.



Im Vordergrung die Brenz und dahinter die Donau (braune Brühe)


Brenz bei Faimingen (Karte)

 

Um wieder auf den rechten Weg zu gelangen ist noch etwas Schieben angesagt - auf dem schmalen Trampelpfad nicht so dolle. Kaum wieder in den Sätteln, zwingt eine römische Ausgrabungsstätte in Faimingen schon wieder zu einem Halt.

Apollo-Grannus-Tempel in Faimingen

 

Weiter nach Gundelfingen und danach etwas abseits der Brenz im Donautal über Medlingen nach Brenz an der Brenz zu den nächsten Anschauungsobjekten.

Brenz in Brenz (Karte)


Schloss Brenz


Galluskirche

Auf asphaltierten Wirtschaftswegen nach Hermaringen und von dort entlang der Brenztalbahn nach Giengen an der Brenz zu einer etwas anderen Attraktion einem Museum für Plüschtiere.

Beim Besuch des Steiff-Museums sind die beiden Tandemer die einzigen Radtouristen!



Der Beginn des Museumsbesuches sorgt für Irritationen, da die Leute immer nur Gruppenweise Einlass finden - was sich dann als sinnvoll erweist. Es wird zunächst akustisch, visuell und technisch durch einzelne Themenbereiche geführt, bevor man selbst die kleinen und großen Plüschfiguren in Augenschein nehmen kann.
 
Nachbildung der Werkstatt und des 55 PB
 

Nach Beendigung des Rundganges entdecken Scor und Pedalo einen kleinen verwaisten Zottelbären, der anscheinend ein neues Zuhause sucht.


 

Bei einem kurzem Zwiegespräch wird der Entschluss gefasst, „Charly“ zu adoptieren. Nach der Bezahlung einer Bearbeitungsgebühr und Aushändigung eines Dokumentes kann der kleine Wicht mitgenommen werden.
So ist das Tandem nun ein Triplett.

Die weitere Route folgt mehr oder weniger der Eisenbahnstrecke - Herbrechtingen (Straßenbaustelle macht die Track-Wiederfindung zu einem nervigen Umherkurven), Mergelstetten, Heidenheim an der Brenz (etwas verzwickte Stadtdurchfahrt mit Extraschlenkern), Schnaitheim, Aufhausen, Itzelberg und Königsbronn.


ehemalige Mühle in Schnaitheim

Ein weiterer Höhepunkt des Tages ist der Brenztopf in Königsbronn.
Es ist schon beeindruckend das Wasser einfach so aus Felsen (Karstgestein) heraus blubbert und sich sofort als Fluss von dannen macht.




 


 




Nach der ausgiebigen Fotopause wieder ein Stückchen flussabwärts zum Ortsteil Itzelberg mit dem gleichnamigen See, zum Café / Restaurant / Hotel Seeblick zur Übernachtung.

Zimmer mit Balkon und "Seeblick"


Ein Spaziergang am Wasser entlang ist eine geeignete und willkommene Auflockerung der Beinmuskulatur und des Sitzfleisches.

 


Blick über den See zum Seeblick

Wetter: strahlend Blauer Himmel
Temperatur: 17 - 20 °C
Streckenlänge: 77 km
Steigungen: 360 Hm
Fahrzeit: 3:37 h
Ausflugsdauer: 5 ¾ Std.
Fazit:    Die Brenzmündung wäre fußläufig angenehmer zu erreichen.

Steiff ist auf jeden Fall auch etwas für kindsköpfige Erwachsene.
Der Brenztopf ist touristisch nicht so überlaufen wie der ca. 50 km entfernte Blautopf
- dort war Pedalo auf seiner Ostertour.


Dritter Tag – Freitag, 23.08.2019
Es soll laut Routenplaner die längste der vier Tagesetappen werden und somit ist ein früher Start anberaumt. Bei morgendlicher Frische verläuft die Tour zunächst auf der selben Strecke wie am Vortag, nur in umgekehrter Richtung. Ab Heidenheim an der Brenz führt die weitere Route über Bolheim und Anhausen ins Eselsburger Tal. Für die Schleife im Tal sind die ersten vier Kilometer auf einer gut zu fahrenden Schotterpiste zu absolvieren. Ab Eselsburg nach Herbrechtingen ist es wieder feinster Asphalt.


Bacheinmündung in die Brenz bei Eselsburg (Karte)






Steinerne Jungfrauen
 

 
Nach Herbrechtingen (diesmal ohne die Baustelle) wird noch einmal die Brücke der A 7, über das Brenztal, unterquert und an den letzten Felsformationen, des hier noch engen Brenztales, vorbei geradelt.







Es folgen Giengen an der Brenz und Hermaringen analog zum Vortag. Diesmal aber dann weiter über Bergenweiler, Sontheim an der Brenz und Bächingen an der Brenz nach Gundelfingen. Ein Stückchen im Donautal und schon ist Offingen erreicht. So, nun geht‘s aufwärts - flussaufwärts im Kammeltal:
Remshart, Ettenbeuren, Naichen, Langenhaslach, Neuburg an der Kammel, und als letztes Etappenziel Krumbach (Schwaben).
Der Traubenbräu diente Scor und Pedalo schon öfters zur Stärkung und Nachtruhe - so auch diesmal. Ein toller Biergarten lädt zum Verweilen ein und der eine oder andere Ratsch mit den Wirtsleuten ist auch immer drin.


Steinernes Symol über dem Eingang des Traubenbräu
 
Das SUDHAUS

Wetter: zunächst nach sonnig, ab der Donau zunehmend bewölkt
Temperatur: 12 - 22 °C
Streckenlänge: 86 km
Steigungen: 410 Hm
Fahrzeit: 3:39 h
Ausflugsdauer: 4 ¾ Std.
Fazit:    Das Eselsburger Tal - eine der schönsten mit dem Tandem eradelten Flusslandschaft.


Vierter Tag – Samstag, 24.08.2019
Endspurt auf dem Kammel-Radweg an der Mittelschwabenbahn entlang: Krumbach, Niederraunau, Aletshausen, Haupeltshofen, Loppenhausen, Breitenbrunn, Weilbach und Unterrieden.


Auch ein Maisfeld braucht mal eine Auszeit?

Ab hier, auf fast identischer Strecke des Mittwochs weiter nach Bad Grönenbach zum Kohlenschieber zu einem gemütlichen Tourenendhock.

Tridem ohne Tan (Scor & Pedalo) im Tal der Schwelk bei Attenhausen (Karte)

Wetter: sonnig und abschnittsweise leicht diesig
Temperatur: 16 - 21 °C
Streckenlänge: 63 km
Steigungen: 395 Hm
Fahrzeit: 2:46 h
Ausflugsdauer: 3 ¾ Std.
Fazit:    gewohntes, ruhiges und routiniertes Abspulen der letzten Kilometer


Quintessenz:  
308 km in 13:32 h lassen genügend Zeit zum Schauen und Genießen.
Enge Flusstäler mit Felsformationen an den Flanken haben etwas gewaltiges und majestätisches.
Manche Ortschaften und Gegenden laden auch zu Tagesausflügen ein, egal ob mit dem Rad oder zu Fuß - Königsbronn, Heidenheim an der Brenz, Eselsburg und Eselsburger Tal, Giengen an der Brenz, Gundelfingen, Lauingen.


Auch ein Charly "muss mal" im Mais

Samstag, 1. Juni 2019

TrikeTreffen 2019

 Vom 29. Mai bis 1. Juni 2019

Aller guten Dinge, sind Drei!
Nach 2015 und 2018 ist es das dritte Trike-Treffen für Pedalo
und noch dazu wird diesmal in drei Ländern geradelt.

Die Treffen der Begeisterten für Liegefahrräder (nicht nur Trike‘s) finden alljährlich ab

„Christi Himmelfahrt“ an einem anderen Ort statt.
Diesmal in Bregenz, der Hauptstadt vom österreichischen Bundesland Vorarlberg direkt am Bodensee gelegen.
Organisiert wurde das diesjährige Beisammensein, dass auf dem „Campingplatz Weiss“ stattfindet von @K0nsch.

Da könnte man(n) ja wohl mal hin radeln!
Zwar zählte die Bodenseeregion bis dato noch nicht zu einem Gebiet, dass PedaloScor123 von zu Hause aus erradelten. Für Tandem- und Triketouren waren es bisher, diesseits der europäischen Hauptwasserscheide, vermehrt rechte Donauzuflüsse die erkundet wurden.
Von der Geographie her könnte nun bei Leutkirch das Einzugsgebiet von
„Eschach - Aitrach - Iller - Donau - Schwarzes Meer“ verlassen werden und in das von

„Argen - Bodensee - Rhein - Nordsee“ gewechselt werden
- als Vorgabe zur Routenplanung von Bad Grönenbach nach Bregenz.

Die Terminplanung sieht vor, dass Pedalo solo am Mittwoch an den Bodensee dreiradelt.
Übernachtungen sollen in einer Pension stattfinden.
Donnerstag (Christi Himmelfahrt) und Freitag Teilnahme an den Ausfahrten.
Samstag (Sonnabend) bereits wieder zurück triken - da am Sonntag Kontrastprogramm.

Mit einem Bus zum Landeskirchentag nach Nürnberg bei der wieder aufgebauten Kirche St. Martha, die 2014 bei einem verheerenden Brand fast vollständig zerstört wurde.

 

Mittwoch
Der Tag beginnt Grau in Grau mit wolkenverhangenem Himmel
- die Tage vorher gab es Dauerregen.
Am späten Vormittag macht sich Pedalo mit reichlich Ersatzklamotten im ca. 13 kg umfassenden Gepäck auf seinen drei Rädern auf den Weg. Doch schon am ersten Tiefpunkt seiner Fahrt - der Iller zeichnet sich am Himmel drohendes Unheil ab.


Iller bei Unterau (Karte)

Es hält noch bis zur Europäischen Kontinentalwasserscheide, kurz hinter Leutkirch.

Nun darf die Regenbekleidung auf Dichtigkeit geprüft werden.

Brücke über die Untere Argen bei Dürren (Karte)

Apropos Dichtigkeit:
In Wangen bei der Stadtdurchfahrt über Kopfsteinpflaster, so ein schwammiges Gefühl unter dem Hintern. Schmieriger Belag auf den Steinen?  Kontrollblick nach hinten - unten. Nee, verdammte Sch…., Druckverlust im Reifen. Na toll! Ein kleiner Trost - Gaststätte mit Biergarten und großen Bäumen entdeckt - es kann ein einigermaßen trockener Schlauchwechsel vollzogen werden. Zwischenzeitlich hört es auf zu regnen - Regenbekleidung wieder einpacken und weiter.
 

Ab Hergatz (600 m ü. NHN) geht‘s theoretisch nur noch bergab.
Bei einem Fotostopp, entlang der Leiblach, prellt sich Pedalo, aus Unachtsamkeit den Innenknöchel am linken Fuß, was dieser mit einer Dunkelverfärbung quittiert.


Leiblach beim Locher Steg

Bis kurz vor Lindau keine weiteren Unannehmlichkeiten, aber dann Straßensperre wegen Bauarbeiten. Also geplanten Track verlassen und Alternativroute suchen, was gut funktioniert.

Einheiliches Grau umgibt Lindau

Endlich am Bodensee angelangt freut sich Pedalo darauf, in Bregenz am Campingplatz, die schon früher angereisten Teilnehmer des Trike-Treffens begrüßen zu können.
Doch Petrus hat anscheinend etwas dagegen, öffnet abermals seine Absperrventile und schickt Nass von oben.
Erneut umdisponieren und gleich weiter in den Nachbarort Hard zur Pension Köhlmeier und ins Trockene.

Wetter: Dauerbewölkt und Schnürlregen
Temperatur: 11 - 13 °C
Streckenlänge: 81 km
Steigungen: 630 Hm
Fahrzeit: 4:15 h
Fazit:    Es kann nur noch besser werden!


Donnerstag
Nach einem ausgiebigen Frühstück rollt Pedalo gemütlich zum Campingplatz um die verschobenen Begrüßungen nachzuholen. Auf der einen Seite, hi und da der normale Smaltalk und auf der anderen Seite auch Fachspezifische Unterhaltungen.


Morgentliche Gemütlichkeit am Campingplatz

geplante Route auf GPSies

Gegen 11 Uhr ruft K0nsch zum Sammeln, hält seine Ansprache mit den dazugehörenden Verkehrsrichtlinien und führt dann die Meute aus ca. 40 verschiedensten, Muskelkraftbetriebenen Gefährten auf einer Route um das Ostufer des Bodensees. Es ist ein ständiges „Pass auf“. Feiertag und schönes Wetter bedeuten jede Menge Ausflügler auf dem Radweg entlang des Sees. Mit einer gewissen Langsamkeit wird der Wendepunkt des Tages in Wasserburg erreicht.

Schloss Wasserburg

Nach einem kurzen Halt ruft unser Tourguide zur Weiterfahrt nach Lindau im Bodensee. An der dortigen Hafenpromenade, zur Mittagsrast angekommen verursachen wir einen regelrechten Flashmob - Menschen kommen, schauen, staunen, fragen, unterhalten sich, fotografieren, filmen, sind fasziniert von unseren Rädern.


an der Seepromenade auf der Insel Lindau

Parken vor dem Mangturm
Hafeneinfahrt

Eine Unannehmlichkeit ereignet sich bei der Weiterfahrt durch Lindau. Eine Straße ist mit beidseitigen Schutzstreifen versehen. Wir sind als geschlossener Verband, zu zweit nebeneinander unterwegs. Dem Fahrer eines PKW’s, aus einer schwäbischen Fahrzeugschmiede mit einem Pferd in deren Emblem, ist unsere Geschwindigkeit anscheinend zu gering und er versucht mit Dauerhupen die Straße für sich frei zu räumen, was ihm nur teilweise gelingt. Er erntet, zum Teil bösartige Beschimpfungen aus unseren Reihen, die auch nicht unbedingt der Situation angemessen sind. Offenbar ist ihm der Paragraph 27 der Straßenverkehrsordnung nicht bekannt, welcher ein Überholen faktisch verbietet.


Konsch’s Routenplanung hat in Bregenz noch ein besonderes Schmankerl für die Truppe parat – einen Bahntrassenradweg auf einen Teilabschnitt der ehemaligen Bregenzerwaldbahn mit dem Riedentunnel.




So neigt sich, eine in allen Belangen abwechslungsreiche Ausfahrt ihrem Ende entgegen. Für Pedalo heißt es weiter nach Hard zum duschen und umziehen.

Bregenzer Ach - Radfahrerbrücke (Karte) des Radschnellweges Bregenz - Hard - Lustenau

Wetter: Sonnig mit frischem Westwind
Temperatur: 14 - 16 °C
Streckenlänge: 48 km
Steigungen: 320 Hm
Ausflugsdauer: 5 Std.
Fazit:    Trotz viel Stadtverkehr ein schöne und unterhaltsame Tour


Freitag
Der Tag grüß mit strahlendem Sonnenschein in der noch morgendlichen Frische.


kein Rennen, trotzdem "Startaufstellung"

Freitag-Tour auf GPSies

Um 10 Uhr fahren ca. 35 Drahtesel/innen los in Richtung „Wilden Westen“ - Schweiz!
Sie queren die Bregenzer Ach, die Dornbirner Ache und den Rhein.


ehemaliges Zollamt - jetzt Pizzeria und Café


Der "Alte Rhein" bildet hier die Grenze zwischen der Schweiz und Österreich (Karte)

Bei Gaißau wagt der Radeltross die Grenze zu den Eidgenossen zu überqueren.
Über Rheineck und Altenrhein fahren die Wadlstrammen nach Staad auf einen kleinen Hügel um mit einem herrlichen Blick über den Bodensee belohnt zu werden.





Zügig fährt‘s wieder zurück nach Gaißau zur Mittagseinkehr bei der Pizzeria Panorama.








Am alten Rhein entlang führt der Weg bis nach Lustenau, wo der neue Rhein erkundigt wird und für die Kaffee-Kuche-Pause gleich umzudrehen. Wieder in Höchst angekommen gibt es Kaffee und Kuchen bei der Konditorei Schallert.
Zurück zeigt der neue Rhein die Richtung nach Hard und zum Campingplatz.
Hier sorgen „die aus‘m Pott“ für köstliche Unterhaltung, bevor sich Pedalo wieder zu seiner Schlafstätte aufmacht.

Wetter: strahlender Sonnenschein
Temperatur: 14 - 24 °C
Streckenlänge: 68 km
Steigungen: 410 Hm
Ausflugsdauer: 6 Std.
Fazit:    Triketour par excellence


Samstag
Tag der Heimfahrt. Erst mal ein kräftiges Frühstück sich einverleiben, um für die bevorstehenden Höhenmeter ordentlich gewappnet zu sein.
Kuriosität am Rande: Sitzt da ein älterer Herr bei Morgenmahl im blau-weißen BR-Radltour-Trikot. Der muss natürlich sofort befragt werden. War der doch tatsächlich 2017 dabei als die BR-Radltour durch Pedalos Heimat führte - Zufälle gibt es.
Die Wettervorhersage verspricht sommerliche Temperaturen für diesen Tag
- na prima, bei der Anreise noch frühherbstliches Wetter und jetzt eine Affenhitze.
Gaaanz gemütlich einrollen, denn es warten quasi 40 Bergaufkilometer bis zur Wasserscheide bei Leutkirch. Es rollt ganz anständig und ein paar Rampen mit bis zu 22% und nur noch 5 km/h bereiten angesichts eines Systemgewichtes von ca. 115 kg kein Kopfzerbrechen. Die Sonne im Rücken und ein laues Lüftchen (Nordostwind) von vorne, da macht triken richtig Spaß!
Um sich die zwei extremen Schlussanstiege, zwischen Legau und Bad Grönenbach mit 120 Hm auf den letzten 5 km zu ersparen wurden 10 km Umweg entlang der Eschach/Aitrach geroutet - was kein Fehler ist, man (Mann / Pedalo) kennt sich aus.
Am frühen Nachmittag rollt die Fuhre wohlbehalten in den heimatlichen Hof ein.
Wie schnell die vier drei tollen Tage doch vergangen sind. Noch immer voller Adrenalin, ob diesen Erlebnissen wartet am Sonntag schon die nächste Emotion auf Pedalo - diesmal allerdings mit Scor an seiner Seite.

Wetter: Sonne mit Wind aus Nordost
Temperatur: 16 - 22 °C
Streckenlänge: 91 km
Steigungen: 1005 Hm
Fahrzeit: 5:05 h
Fazit:    Anstrengende Touren können auch mit einer gepflegten Zurückhaltung bewältigt werden.

Quintessenz: Trike-Treffen sind einfach etwas herrliches 😉