Mittwoch, 16. August 2017

Tandem - Dinkelsbühl & Wörnitz-Radweg




Zumal auch noch die Wörnitz hindurch fließt bzw. der Wörnitz-Radweg lang führt,
wäre das für die Tandemer ein doppelter Grund für einen Ausflug.

Ein bis zwei Tage für Dinkelsbühl plus zwei Tagestouren auf dem Wörnitz-Radweg sind geplant: Zum Radeln einmal flussaufwärts bis zur Quelle in Schillingsfürst und wieder zurück nach Dinkelsbühl. Ein anderes mal flussabwärts über Wassertrüdingen bis nach Oettingen und ebenfalls retour.

Die Reiseplanung ist ein Leichtes. Zum Radeln genügt die normale Tagestourenausstattung und der Rest in zwei Köfferchen ins Auto geladen, Tandem oben drauf, fertig!
Nach Dinkelbühl zu fahren ist auch kein Hexenwerk: In Bad Grönenbach auf die A 7,
150 km fahren und bei Dinkelsbühl/Fichtenau wieder runter.

Unterschlupf finden Scor und Pedalo im „Dinkelsbühler Hof“, außerhalb der Altstadt beim Segringer-Tor gelegen.

Samstag, 12.August: Dinkelsbühl –
Ein Stadtbild wie aus dem Bilderbuch: seit über 400 Jahren nahezu unverändert mit stattlichen Kirchenbauten und reicher Fachwerkarchitektur. Ein geschlossener Mauerring, Türme und Tore umgeben die Altstadt. Schon der erste Orientierungslauf zeigt, dass wenn jemand etwas für altertümliche Städte übrig hat, hier unbedingt genügend Zeit einplanen sollte. Es werden idealerweise täglich Stadtführungen angeboten und Gebrauch wird gleich davon gemacht, um sich ein gewisses Grundwissen anzueignen. Auf dem Rundgang wird über die Geschichte Dinkelbühl‘s erzählt und die Straßen, Märkte bzw. Plätze mit ihren Gebäuden erklärt.
Die ehemaligen Gewerbe, der Handel und die Zünfte haben das Stadtbild geprägt.
Zu erfahren ist etwas über die vier Stadttore, ehemalige Klöster, die Kirchen und die heutige Nutzung von Gebäuden die ursprünglich einem ganz anderen Zweck dienten.

Sonntag, 13. August: Stadterkundungstag –
Am Vormittag wird innerhalb der Stadtmauer auf Kapuzinerweg, Unterer Mauerweg und Oberer Mauerweg entlang gegangen, Straßen und Gassen erkundet. Es ist fast alles in einem tadellosen Zustand, nur an vereinzelten Stellen zeigt sich der Zahn der Zeit. Allenthalben ein verträumtes Bild bürgerlicher Idylle aus vergangenen Jahrhunderten.

halbes Haus beim Dreikönigsturm
 
Rothenburger Straße

Hertlesturm und Hagelturm

Das Münster St. Georg überragt die Dächer von Dinkelbühl

Segringer Turm

Segringer Straße


Am Nachmittag erfolgt der „äußere Stadtrundgang“. Hier finden sich gepflegte Rasenflächen, kleine Parkanlagen, private Nutzgärten, kleine Weiher und traumhafte Ansichten auf die Stadt. Ein Eldorado für Maler und Fotofreunde.

Gaulweiher und Rothenburger Tor

Blick über die Wörnitz auf die Altstadt

Bäuerlinsturm und Henkersturm

Nördlinger Tor mit Stadtmühle

 
Am Abend noch ein Rundgang mit dem Dinkelsbühler Nachtwächter.
Nachtwächter ist ein Beruf, der mit dem Bestehen der ersten größeren Städte im Mittelalter aufkam. Der Nachtwächter sorgte nachts für Sicherheit und Ordnung und sagte die Zeit an. Hier in Dinkelsbühl fungiert er außerdem als eine Art Fremdenführer und erzählt passende Geschichten und Anekdoten über die jeweiligen Objekte.

Dinkelbühl in der Dämmerung


Der Nachtwächter


Der Nachtwächter und sein Lied



  
Die Wörnitz verbindet Regionen. Sie entspringt auf der Frankenhöhe und fließt sehr langsam durch ein breites Tal zwischen Fränkischer Alb und Schwäbischer Alb. Ihre vielen Windungen und die niedrige Fließgeschwindigkeit gaben ihr auch den Beinamen „Schlangenfluss“.


Montag, 14. August: Erster Radltag –
Mal schauen woher die Wörnitz so kommt.
Nach Schillingsfürst, über kleinere Orte und Dörfer ist es ein gemütliches flussaufwärts Rollen, mal links, mal rechts der Wörnitz. Die knappen dreißig Kilometer sind bis zur Wörnitz-Quelle keine Herausforderung - also noch die ca. 70 Höhenmeter zum Schloss hinauf strampeln und als Belohnung dafür den herrlichen Ausblick genießen.

Schloss Schillingsfürst


Das Wörnitztal liegt zu Füßen


An der gefassten Quelle beginnt die Wörnitz eher als Rinnsal, aber die meisten großen Dinge beginnen eher klein.

Direkt an der Quelle


Flussgeschlängel und ...

Die Wörnitz ist ein völlig Naturbelassenes Gewässer in einem weiten und flachen Tal
- da macht Radeln so richtig Spaß!
Mäander prägen das obere Wörnitztal

... wieder kurz vor Dinkelsbühl


Dienstag, 15. August: Zweiter Radltag –
Die Streckenführung des offiziellen Wörnitz-Radweges verläuft in Richtung Wassertrüdingen hauptsächlich über Ortsverbindungsstraßen. Ab und zu auch etwas abseits des Flusses, was ein welligeres Streckenprofil mit sich bringt. Weiter nach Oettingen ist es nahezu eben.

Der "Schlangenfluss" bei Willburgstetten


Der Hesselberg bei Wassertrüdingen



Wörnitz beim Flussfreibad-Oettingen

Der Rückweg nach Dinkelbühl wird nicht wegen den Höhenmetern zu einer schweißtreibenden Angelegenheit, sondern die Sonne ist der Meinung, dass der Sommer noch nicht zu Ende sei und heizt deshalb mit voller Leistung den Pedalrittern ein. Aber für ein Tandemgespann mit 2 PS (PersonenStärken) und ständigem Windschatten für die Stokerin kein Problem.


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Wörnitz-Tour von Schillingsfürst bis Oettingen - siehe auch GPSies


Wetter: locker bewölkt bis sonnig
Temperatur: 15 - 28 °C
Streckenlänge: 144 km
Steigungen: 930 Hm
Fahrzeit: 6:28 h
Fazit:
Für die Dinkelbühler Altstadt und die zwei Teilabschnitte des Wörnitz-Radweges alle vier Daumen (von Scor & Pedalo) nach oben
  

Mittwoch, 16. August: Rückreisetag
Von der "Romantischen Straße" im südwestlichen Mittelfranken wieder zurück ins Allgäu.

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